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Dienstag, 2. Januar 2024

La France aveque ... ses souvenirs

Zur Erinnerung an 32 Betten in 38 Tagen:

13. Mai: Hotel zum Breiterle, Rothenburg ob der Tauber


16. Mai: À l'Agneau, Mothern



17. Mai: Au Soleil, Valff


18. Mai: Gasthaus zum Raben, Horben


19. Mai: Auberge Sundgovienne, Carspach Altkirch


20. Mai: ibis Styles Centre Velotte, Montbéliard


21. Mai: ibis Centre Ville, Besançon


22. Mai: La Marina, Saint-Jean-de-Losne 


23. Mai: The Gate House, Santenay  


24. Mai: Hotel Le Prieuré, Paray-le-Monial


25.–27. Mai: La Loge Veillon, Saligny-sur-Roudon



28. Mai: Best Western Hotel De Diane, Nevers



29. Mai: Le Panoramic, Sancerre



30. Mai: Le Grand Sully, Sully-sur-Loire


31. Mai: Campanile Centre Gare, Orléans (hier haben wir geduscht)


31. Mai: Hotel de l'Abeille, Orléans (hier haben wir geschlafen)



1. Juni: ibis Styles Centre Gare, Blois 



2. Juni: Hampton by Hilton, Tours Centre



3. Juni: Hôtel Mercure, Saumur 



4. Juni: Le Logis des Mariniers, Chalonnes-sur-Loire  



5. Juni: ibis Styles Centre Gare, Nantes


6. Juni: Le Calluna, Préfailles 


7. Juni: ibis Styles, Saint-Gilles-Croix-de-Vie



8. Juni: Hotel les Cols Verts, La Tranche-sur-Mer


9. & 10. Juni: Hotel Majestic, Châtelaillon-Plage 



11. Juni: Le Grand Chalet, Ronce-les-Bains 



12. Juni: Camping de la Cote d'Argent, Hourtin 



13. & 14. Juni: Le Sporting, Cap Ferret 



15. Juni: La Maison du Lierre, Bordeaux 



16. Juni: Auberge de Launay, Limeray



17. Juni: Auberge du Lac – Au Vieux Pressoir, Mesnil-Saint-Père 


18. Juni: Hotel Le Magny, Les Riceys


19. & 20. Juni: À l'Agneau, Mothern


Dienstag, 20. Juni 2023

La France avecque ... la reine et le roi du gravier

Ganz neue Perspektiven im Elsass


20. Juni 2023


Die Herrschaften schlafen lange. In der Nacht war's schwül, gegen eins hat es kurz geschüttet.


Frühstück gibt's beim Boulanger Schneider, wo wir auch zwei kleine Quiche für den Mittag mitnehmen. Während des Frühstücks schlägt uns Garmin auf Anfrage einige 60-Kilometer-Runden durch die Umgebung vor. Wir suchen eine aus und setzen uns nach dem Zähneputzen auf die Räder.


Erstmal geht es steil bergauf, dann auf einer Schotterpiste etwa drei Kilometer bis zur A35. Genau so haben wir uns die kleine Runde nicht vorgestellt! Aber ohne Gepäck und mit den Erfahrungen der letzten Wochen wird die Schotterpiste auf einmal wesentlich einfacher zu fahren als gedacht.


Schotter, Sand und Wiese – aber wir hatten es noch schlimmer in letzter Zeit


Irgendwann ist der Schotter am Ende, auf unbekannten und kaum befahrenen Straßen geht es durch Orte, die wir bisher nur von Verkehrsschildern kannten: Niederroedern, Hatten, Soultz-sous-Fôrets.


Einige der Städtchen sehen so aus, wie man sie überall sieht, andere entpuppen sich als Perlen elsässischen Stils. Viel Fachwerk, richtige Ortsmitten, ein bisschen wie die Realisierung einer emotional geprägten Fiktion von Elsass (vulgo: Märklin).


Nur eine von vielen schönen Passagen: Kuhlendorf


Spätestens ab Betschdorf wird es zu heiß. Eine Radtour bei über 30 Grad ab Mittag würden wir abbrechen bzw. gar nicht erst anfangen. Aber jetzt müssen wir halt zurück, und Garmin hat ein Einsehen. Er schickt uns auf schnurgeradem Asphalt durch den Betschdorfer Wald (Hammer-Reim).


Am Ende wieder etwas Schotterweg, aber dann geht es auf guter Piste bis nach Roppenheim. Hier biegen wir in nördliche Richtung ab, fahren durch das in umgekehrter Richtung kaum mehr interessant wirkende Delta der Sauer und bleiben der Einfachheit halber auf dem Rheindamm nach Mothern.


Das Delta de la Sauer, heute mal von der anderen Seite


Zurück im Hotel gehen wir ein bisschen in den Pool, essen die Quiches vom Boulanger und fallen wie tot ins Bett. Die Hitze macht das Fahren nicht nur weniger angenehm, sie kostet auch viel mehr Kraft und führt zu Konzentrationsschwäche. Das kam unterwegs immer mal wieder durch.


Wo alles vor 2.249 Kilometern begann


Gegen 17 Uhr sind wir tapfer auf dem Weg zum Einkaufen, von Carrefour schwer enttäuscht. Deshalb müssen wir, anders als geplant, nochmal nach Seltz, um einige Sachen in einem „richtigen“ Supermarkt zu kaufen.


Das gelingt, das Auto ist anschließend etwas kühler als zuvor. Und wir bereiten uns auf den Abend vor. Heute gibt's mindestens einmal Rinderfilet mit Pfifferlingen.


Ausfahren in vertrauter, unbekannter Umgebung

Montag, 19. Juni 2023

La France avecque ... le retour au début

Wenn es Nacht wird in Les Riceys


19. Juni 2023


Gestern Abend stellen wir fest: Unser Hotel hat die Karte an die neue Zeit angepasst. Und die Preise der Champagner ebenfalls. Da atmen wir erstmal tief durch und nehmen dann die billigste Flasche. Das Essen ist nach wie vor in Ordnung, wir schreiben hinterher noch ein paar Urlaubskarten und schauen vom Fenster aus dem aufziehenden Gewitter zu.


Heute morgen stellen wir fest: Es sind mal wieder nur Belgier im Haus, die ihr Frühstück verspeisen und sich dabei benehmen, als wären sie auf einer Firmenveranstaltung.


Wer so früh dran ist wie wir, kann schon um kurz vor neun bei Guy de Forez und um kurz nach neun bei Galimard einkaufen. Und so, wie der frühe Vogel den Wurm fängt, haben wir es geschafft, um kurz vor zehn das Haus zu verlassen und uns in Richtung Elsass aufzumachen. Vorher wünschen wir dem herzflimmernden Gastgeber noch eine gute Operation.


Das erste Mal halten wir in Langres, wo wir bei Intermarché für die Mittagspause einkaufen. Außerdem gibt es einen halben Langres und noch einen kleinen Langres für zu Hause. Die Käsetüte wird langsam voll. Das Baguette, die Tomaten und der Käse, die wir zu Mittag essen, sind sehr lecker, das könnte an der Nähe zum Erzeuger liegen.


Natürlich dauert alles immer länger, als man vorher dachte, und so sitzen wir zwar schön im Auto, sind am Ende aber doch erst um 16.15 Uhr in Mothern, wo wir gleich auf dem Parkplatz die Pautlers mit dem stämmigen Enkel treffen und noch ein bisschen schwätzen.


Abschied von einem treuen Begleiter


Dann bringen wir unsere Sachen aufs Zimmer und fahren mit den beiden Autos im Konvoi nach Straßburg, um den Leihwagen abzugeben. Das klappt sehr gut bis ins Parkhaus am Bahnhof. Das direkte Umfeld von Parkhaus und Bahnhof ist weniger erquicklich. In der sechsten Etage stehen junge Menschen diversen ethnischen Ursprungs, ziehen sich Joints rein und sind sicher auch mit dem Verkauf von Globoli vertraut.


Am Bahnhof um die Ecke bei Sixt, Avis-Budget und wie sie alle heißen, lagern neben und vor dem Büro übern Daumen 15 Menschen in vier oder fünf familiär wirkenden Gruppen. Da möchte man das Büro weder morgens auf- noch abends abschließen.


Zum Essen war der Hof fast vollständig gefüllt


Auf dem Rückweg fahren wir dann nach Roppenheim raus, wo wir bei Petit Bateau einen Gutschein für die jungen Pautlers kaufen, die auf unser Auto aufgepasst und unsere Reise damit sehr unterstützt haben. Der Junior hat es tatsächlich sogar durch die Waschstraße gefahren, bevor er es uns wieder auf den Parkplatz gestellt hat.


Dann gehen wir doch auch erstmal duschen.


Essen gibt's um kurz vor acht, zweimal das Fischmenü und einen Pinot blanc. Um kurz vor zehn geht's nach oben, morgen fahren wir uns hier noch ein bisschen die Reise aus den Beinen.


Und ein bisschen was einkaufen müssen wir ja auch ...


Endlich mal kein Wege- oder Wasserfoto

Sonntag, 18. Juni 2023

La France avecque ... la deuxième ceinture oubliée

Man kann in Frankreich nirgendwo sein, ohne Wein


18. Juni 2023


Das Frühstück heute früh ist das bisher teuerste, inhaltlich aber eher im Mittelfeld.


Wir packen wieder ein, was wir gestern ausgepackt hatten. Dann checken wir aus, was wir gestern eingecheckt hatten. Preislich liegen wir in höchsten Kategorien, aber die inhaltliche Komponente entsprach dem nicht.


Unsere nächste Station ist gerade mal 35 Minuten entfernt, gegen halb elf kommen wir an und machen erstmal unsere Räder fertig. Die haben zwar nur noch wenig Energie, wir dafür umso mehr. Außerdem ist unser Zimmer natürlich noch nicht bezugsfertig. Wir haben uns eine gut bekannte Tour rausgesucht, die wir hier gerne fahren, wenn nur ein halber Tag übrig ist: 35 Kilometer, fünf knackige Anstiege, 400 Höhenmeter. Das Gepäck lassen wir im Auto, eigentlich gibt es kein Halten mehr.


Die grünen Hügel der Champagne


Eigentlich. Aber der Schreibende hat es tatsächlich geschafft, auch den neuen Cardiogurt im Hotel zu vergessen. Anderer Gurt, anderes Hotel, gleiches Prinzip.


Ich darf trotzdem mitkommen.


Es tröpfelt leicht, aber die Straßen sind gut befahrbar, kaum Verkehr. Der Rest vom Strom hilft spürbar über die Steigungen, und abwärts bzw. auf den gerade Abschnitten kommen wir ohne das Gepäck mehr als nur gut voran. Am Ende brauchen wir zehn Minuten weniger als im letzten Jahr mit den Rennrädern.


Wenig Verkehr, viel Vergnügen


Unser Zimmer ist bereit, wir duschen, essen die vorhandenen Kleinigkeiten und legen uns erstmal hin. Draußen feiert inzwischen eine üppig dimensionierte Gruppe, wir erfahren später, dass es sich um die Taufe eines neuen Familienmitglieds handelte. Wohin man auch schaut, überall diese Clans.


Dann fahren wir zum gestrigen Hotel, um den Gurt einzusammeln. Unterwegs fällt mir ein, dass es nicht das gestrige, sondern das vorgestrige Hotel war. Da kommen wir heute nicht mehr hin, da drehen wir einfach um.


Die Gattin gratuliert und telefoniert noch ein bisschen interfamiliär (noch ein Clan?). Dann geht's zum Essen ins EG. Mal sehen, was uns Monsieur heute kredenzt, morgen geht er zum Kathedereingriff für ein paar Tage ins Krankenhaus.


Drücken wir ihm die Daumen, dass es bei ihm so gut ausgeht wie bei mir.


Kleine Spritztour, bevor die Perlen sprudeln

Samstag, 17. Juni 2023

La France avecque ... le petit coin de paradis du fromage

Bonjour tristesse


17. Juni 2023


Das Essen gestern Abend war so, wie man sich rationiertes und ein bisschen lang gekochtes Essen vorstellt.


Heute gibt's Frühstück. Es gibt guten Fromage blanc. Es gibt eingelegtes Obst. Leider wirkt auch morgens alles rationiert, es gibt von allem gerade mal so viel, wie unbedingt nötigDer wirtschaftliche Hintergrund dieses Hotels wird uns nicht recht klar, das war bei den Vorbesitzern anders.


Nach dem Packen fahren wir über Limeray auf die A10, die kennen wir noch gut von gestern. Die Ginsterbüsche links und rechts machen das Fahren zu einem Erlebnis. Noch besser wird es in diesem wunderbaren Super U bei Baule-sur-Loire, aus dem die Gattin vor zwei Wochen so begeistert herauskam, nachdem sie dort fürs Mittagessen eingekauft hatte. Mal gucken, ob er der Euphorie von damals heute noch gerecht wird.


So schön geht Autobahn in Frankreich


Wir kaufen wieder unser Mittagessen und dazu Ziegenkäse vom Feinsten. Besonders hilfreich ist eine sehr nette Verkäuferin, die sich wahrscheinlich fragt, warum wir Dödel solche Mengen von Ziegenkäse kaufen, könnten wir doch einfach zu Hause machen.


Danach wieder A10. Am Mauthäuschen würgt die Maschine das nächste Ticket hoch, und dann jagen wir wieder mit mehr als 100 Sachen über die Autobahn; diese Geschwindigkeiten sind ja kaum auszuhalten. Leider ist unsere Suche in Orléans nicht von Erfolg gekrönt. Wenigstens sehen wir die Kathedrale nochmal und stellen fest, dass rund um Jeanne d'Arc wohl immer eine Veranstaltung stattfindet.


1.700 Jahre christliche Geschichte


Nächster Halt (und Tagesziel) ist ein Hotel, in dem wir vor zehn Jahren ein paar Tage verbracht haben, als wir vom Burgund in die Champagne wechselten. Wir nehmen unser Zimmer in Beschlag (das gleiche wie seinerzeit), dann gehen wir in den Pool, das Spa spaen wir uns. Die Leute rund um den Pool sind schon grenzwertig genug.


Bis zum Abendessen machen wir Pause. Unten erwartet uns eine engagierte fünfköpfige Equipe und die Erkenntnis, dass noch immer alle Mitglieder der Familie im Geschäftsbetrieb mitarbeiten. Aneymon, die Tochter, scheint ihr Alkoholproblem überwunden zu haben. Und die Mutter wirkt nach ihrem Schlaganfall vollständig re-integriert. Das ist beachtlich, bei unserem ersten Besuch konnte sie kaum vorwärts laufen.


Das Essen ist gut, der Champagner unverschämt teuer. Da werden wir morgen Abend bei gleicher Qualität maximal die Hälfte berappen müssen.