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Dienstag, 29. März 2011

Ein Fazit: zwei Kilo

Angekommen, abgepackt und abgestaubt

Nach etwas mehr als 470 Kilometern und knapp 20.000 verbrauchten Kalorien in viereinhalb Tagen zeigt die Waage morgens zwei Kilo mehr als am Tag vor der Abfahrt. Viel Fett dürften wir unterwegs nicht angesetzt haben, gehen wir also einfach mal davon aus, dass wir an Muskelkraft gewonnen haben. Das war zu erwarten, wird aber trotzdem mit Freude registriert.

Die Fahrräder haben erfüllt, was wir uns von ihnen versprochen hatten. Auf den Serpentinen hinauf nach Horben genauso wie auf den unterschiedlichen Pisten entlang des Rheins. Die Schaltungen funktionieren inzwischen einwandfrei, leider sind die Brems-/Schalthebel von Shimano so hässlich wie die Nacht finster, aber Campagnolo bietet in Sachen Reiserad nichts Vergleichbares. Ähnliches gilt bezüglich des Ständers. Er ist belastbar, stabil und sicher, aber man schämt sich fast dafür, dass er das Fahrrad so verunstaltet. Da wir von der Funktionalität überzeugt sind und keine Schönheitspreise gewinnen möchten, werden wir ihn nicht austauschen.

Was uns besonders gefällt: Wir sind relativ frisch nach Hause gekommen. Klar, zunächst war alles fremd und der Körper musste sich an die Belastung gewöhnen, aber mit jedem Kilometer haben wir uns mehr mit unserem „Grünen Strahl“ angefreundet. Kompliment, Herr Bendixen.

Das war's so weit. Wir verabschieden uns von allen Mitreisenden und bedanken uns für die Aufmerksamkeit. Wie es weiter geht, werden wir sehen. Wer auch künftig auf der Höhe der Zeit sein möchte, meldet sich einfach als regelmäßiger Leser an, dann kommen die neuesten Informationen automatisch per E-Mail in den Postkasten. Regelmäßige Leser können unsere Abenteuer übrigens auch direkt kommentieren (was uns nicht nur freuen, sondern z.B. auch den steten Wechsel zwischen E-Mail und Blog ersparen würde).

À la prochaine!

Ende des ersten Ausflugs

Der Weg entlang des Mains ist etwa 40 Kilometer lang und überwiegend so, wie man Radwege nicht braucht: Kies, Schotter, Betonplatten, Sand. Wir kommen trotzdem durch und sehen rund drei Fahrstunden nach dem Start in Nierstein den sechsten Dom:

Frankfurt ab dem Westhafen: viel Skyline, wenig Dom

Männer schneiden, Frauen biegen

Zum Frühstück am Montag gibt's neben vielen leckeren Sachen noch ein längeres Gespräch mit der Seniorchefin, Juliane Schmitt. Wir hören von Schleifreben, die kein ordentlicher Winzer setzen würde, vom Frost, der nur den Weinbergen zusetzt, von denen aus man den Rhein nicht sehen kann, und von der naturgegebenen Arbeitsteilung in den Weingärten (s.o.).

Auch auf der Heimfahrt den Wein immer im Blick

So kommen wir später als erwartet auf Touren, aber die 17 Kilometer bis zum nächsten Dom sind schnell abgespult. Vorher noch ein paar Flaschen Wasser in Laubenheim, dann weiter bis zur Brücke zwischen den Landeshauptstädten.

St. Martin wie ihn Konrad Adenauer sieht

Da lacht des Mainzers Herz

Ab Kostheim fließt der Main in die Nordsee