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Freitag, 15. Juni 2012

13. Mai 2012, der vierte Tag: Neuf-Brisach–Montbéliard, 106,5 km

Die Trennung von Bad und Zimmer

Das Frühstück ist nicht besonders, aber nach den 140 Kilometern vom Vortag und dem Essen vom Vorabend will Mo morgens geregelte Verhältnisse. Das Hotel kommt uns entgegen und stellt das Frühstück nicht in Rechnung. Wir kaufen bei Carrefour am großen Platz ein und strampeln auf die Landstraße.

Nach kurzer Fahrt über die Dörfer geht es in den Forêt de la Harth – 40 Kilometer schnurgerade auf guter Piste und mit dem Wind im Rücken. Anders als im letzten Jahr fahren wir am Ende des Waldes auf dem offiziellen Weg nach Mulhouse, was die Fahrt in und durch die Stadt extrem vereinfacht und ungemein beschleunigt.


An dieser Stelle kann man viel richtig machen

Irgendwann gibt's Mittagessen am Kanal, dann fahren wir an Altkirch und Dannemarie vorbei. Ab hier hat der Radweg immer mehr Schäden und entsprechende Absperrungen an den Rändern – da wird sich das Département was einfallen lassen müssen.

Adieu Canal

Bienvenue Doubs

Am Nachmittag erreichen wir den Übergang zum Doubs-Radweg, jetzt liegen 135 tolle Kilometer vor uns, aber heute geht es nur noch bis Montbéliard. Ein Ehepaar empfiehlt uns für den Abend das Restaurant im Peugeot-Museum in Sochaux, und es ist den beiden völlig egal, dass dieses sonntags eher nicht geöffnet haben dürfte und für Radfahrer zudem etwas weit draußen liegt. Das Essen sei gut und günstig, da sollten wir hinfahren.

Das von den Einheimischen ebenfalls wärmstens empfohlene Hotel erweist sich als Baustelle, weitere Hotels in der Innenstadt sind ebenfalls geschlossen. Wir entscheiden uns am Ende für das Bristol, einen – wie sich herausstellt – liebevoll hergerichteten Jahrhundertwendebau. Die Atmoshäre ist sehr distinguiert, die Preise sind erträglich und Bad und Toilette nur durch einen Vorhang vom Zimmer getrennt.


Im Centre des Geschehens: le Château de Montbéliard

Wir duschen, ruhen kurz und suchen dann nach Nahrung. Die meisten Restaurants haben sonntags geschlossen, vor der Perle des Orients schreckt Mo zurück und die anderen sind déjà complets. Am Ende landen wir im Marco Polo, der französischen Pizzeria, in die wir von Anfang an nicht wollten. Das Essen ist OK, am Nebentisch wird eine vierköpfige italienische Familie abgespeist.

Große Stadt, ganz klein

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