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Mittwoch, 29. Juni 2016

Ich & Doubs, km 395

Ibis Style, letztes Zimmer in der Stadt. Peugeot macht die Hotels voll und die Preise kaputt.

Zum Abendessen bin ich wieder bei "Marco Polo" gelandet – die Perle des Orients gibt es nicht mehr, zu "Chet Witt" (Thai) wollte ich nicht und "La pause gourmand" hatte gerade den vierten Tag Urlaub. Genau wie ich.

Am Nachbartisch ein Ehepaar aus Belgien, mit dem ich in einen einstündigen Intensivkurs Französisch absolvieren darf. Sie wohnen eine Woche auf einer AirBnB-Penichette am Kanal und fahren mit Rad oder Motorrad (BMW, naturellement!) durch die Gegend. Er ist dreifach am Herzen operiert und zeigt mir überraschend offen seine überraschend langen Narben am linken Unterschenkel (Hosenbein hoch) und am Brustbein (Hemd hoch).

Wir schwärmen vom Essen und erfreuen uns an den martinets, die zu Hunderten den Himmel bevölkern. Am Ende bin ich mental genau dort und ziemlich froh, dass ich die Konzentration um ein paar Level runterfahren kann. Ich finde allein ins Hotel.


Ich & Doubs, km 368

Hier trifft sich Gott und die (Radler-)Welt: L'Isle-sur-le-Doubs.  Da ich vor den anderen da war, komme ich auch vor ihnen wieder weg.


Ich & Doubs, km 316

Deswegen bin ich hier. Und der Puls hat sein Theater auch aufgegeben: 125.


Ich & Doubs, km 347

Ein super Tag: Das Rad fährt von alleine, der Puls bleibt unter 130, die Temperatur ist angenehm und auch die Sonne gibt ihr Bestes.

Zum Mittag am Ende der Brunhildegard-Steigung hinter Hyèvre-Paroisse eine Schwedin (klein, pummelig, unsportlich) getroffen, die von Stockholm nach Tanger unterwegs ist. Sie fährt mit schmalen Taschen und macht schön langsam: nur 130 km am Tag, sechs Tage Piste, ein Tage Pause. In sieben Wochen will sie den Weg hinter sich haben.

Denn: ist doch blöd, dass man jeden Tag das gleiche Zeug anziehen muss.


Ich & Doubs, km 298

Lange gefrühstückt, nebenan bei Casino eingekauft, etwas getrödelt, dafür den Weg sofort gefunden.

Rechts die Zitadelle, geradeaus Montbéliard.